fre. mar 14th, 2025


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Seit fast drei Jahren führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. US-Präsident Donald Trump will den Krieg so schnell wie möglich beenden. Für Schlagzeilen sorgte zuletzt seine Beschimpfung von Wolodymyr Selenskyj als „Diktator ohne Wahlen“.

Alle Entwicklungen zum Ukraine-Krieg im Liveticker:

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13:56 Uhr – Putin: Russische Soldaten in der Ukraine „verteidigen Russlands Zukunft“

Einen Tag vor dem dritten Jahrestag der russischen Offensive in der Ukraine lobt Wladimir Putin die russischen Soldaten in der Ukraine für ihren Einsatz für ihr Vaterland. „Sie verteidigen entschlossen ihr Heimatland, nationale Interessen und Russlands Zukunft“, erklärt Putin in einer vom Kreml veröffentlichten Videobotschaft am Sonntag, an dem in Russland der Tag der Verteidiger des Vaterlandes begangen wird.

Sich selbst und die Armee sieht Putin nach eigener Einschätzung auf einer göttlichen Mission. Putin sagte auf einer Zeremonie zur Verleihung militärischer Orden: „Das Schicksal hat es so gewollt, Gott hat es so gewollt, wenn ich das so sagen darf. Eine ebenso schwierige wie ehrenvolle Mission – die Verteidigung Russlands – wurde uns und Ihnen gemeinsam auferlegt.“ Putin erklärt außerdem, Russland werde unbeirrt weiter aufrüsten. „In einer sich schnell verändernden Welt bleibt unsere Strategie der Verstärkung und Entwicklung unserer Streitkräfte unverändert“, erklärt der Präsident. Die Kampffähigkeit der russischen Armee und Marine werde weiterhin verbessert. „Ihre Kampfbereitschaft ist ein entscheidender Teil von Russlands Sicherheit und der Garantie seiner jetzigen und zukünftigen Souveränität“, erklärt der russische Präsident und fügt an, er wolle die Streitkräfte mit „neuen und modernen“ Waffen- und Ausrüstungsmodellen ausstatten.

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Putins Äußerungen waren Gespräche zwischen Russland und den USA vorausgegangen. Nach einem anderthalbstündigen Telefonat zwischen Putin und US-Präsident Donald Trump hatten sich russische und amerikanische Vertreter am 18. Februar in Saudi-Arabien getroffen. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte am Sonntag in einem Interview im russischen Staatsfernsehen, der „Dialog zwischen den beiden außerordentlichen Präsidenten“ sei „vielversprechend“.

12:51 Uhr – Selenskyj: Vergangene Nacht größter Drohnenangriff Russlands

Der russische Drohnenangriff auf die Ukraine in der Nacht zu Sonntag war laut Präsident Wolodymyr Selenskyj der größte des gesamten Krieges. Kurz vor dem dritten Jahrestag der russischen Großinvasion in der Ukraine habe Russland 267 Drohnen gestartet, erklärt Selenskyj. Das sei der größte Angriff, seit ukrainische Städte und Dörfer mit iranischen Drohnen attackiert werden. In der vergangenen Woche habe Russland insgesamt fast 1150 Kampfdrohnen, mehr als 1400 Lenkbomben und 35 Raketen verschiedener Typen auf die Ukraine abgefeuert. Am Montag jährt sich der Beginn des Ukraine-Kriegs zum dritten Mal.

11:45 Uhr – Lawrow zu Gesprächen in der Türkei

Der russische Außenminister Sergej Lawrow wird am Montag in der Türkei zu Gesprächen mit seinem Amtskollegen Hakan Fidan erwartet. Lawrow werde am Sonntag zu der Reise aufbrechen, sagt eine Sprecherin seines Ministeriums. Aus dem türkischen Außenministerium verlautet, Lawrow wolle in Ankara über die jüngsten Gespräche zwischen Russland und den USA über den Krieg in der Ukraine informieren und klären, welche Rolle die Türkei auf dem Weg zu einem Frieden spielen könnte.

Das Nato-Land Türkei bemüht sich sowohl um gute Beziehungen zu Russland als auch zur Ukraine und hat in den ersten Monaten des Krieges Verhandlungen zwischen beiden Seiten ausgerichtet. Ein Vertreter des Ministeriums, der anonym bleiben will, sagt, die Türkei könne diese Rolle auch in nächster Zeit wieder übernehmen.

08:22 Uhr – Estland will Artilleriegeschosse in die Ukraine schicken

Estland wird der Ukraine weitere Militärhilfe für ihren Abwehrkampf gegen Russland leisten. „Wir haben mit der Regierung eine Entscheidung getroffen, 10.000 Artilleriegeschosse zu kaufen und so schnell wie möglich an die Ukraine zu schicken. Die Streitkräfte werden dazu noch 750.000 Lebensmittelpakete aus ihren eigenen Reserven liefern“, verkündete Regierungschef Kristen Michal am Samstagabend in einer Rede im Estnischen Nationalmuseum in Tartu.

Weiter soll das von Russland angegriffene Land auch mit Gütern der estnischen Rüstungsindustrie im Wert von 100 Millionen Euro beliefert werden.

05:27 Uhr – Russland: Haben über Nacht 20 ukrainische Drohnen zerstört, selbst 267 abgeschossen

Russland hat nach eigenen Angaben in der Nacht 20 ukrainische Drohnen abgeschossen. Die Flugkörper seien über sechs Regionen des Landes von der Luftabwehr abgefangen und zerstört worden, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit.

Russland selbst hat die Ukraine in der Nacht mit 267 Drohnen angegriffen, wie die ukrainische Luftwaffe mitteilt. Davon seien 138 abgeschossen worden und 119 nach dem Einsatz von elektronischer Kriegsführung vom Radar verschwunden. Russland habe auch drei ballistische Raketen abgefeuert, so die Luftwaffe. Berichte über Schäden gibt es aus fünf ukrainischen Regionen.

03:34 Uhr – Trump und Trudeau sprechen über die Ukraine

Kanadas Ministerpräsident Justin Trudeau und US-Präsident Donald Trump haben am Samstag miteinander gesprochen. Dabei ging es um den Krieg in der Ukraine und die Bemühungen zur Bekämpfung des illegalen Fentanyl-Handels, teilt Trudeaus Büro mit.

Das Gespräch fand statt, bevor die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten am Montag eine Telefonkonferenz mit dem Nato-Generalsekretär, den EU-Spitzenvertretern sowie den Präsidenten Rumäniens und Polens abhalten wollen. Thema soll der Ukraine-Krieg sein.

Sonntag, 01:02 Uhr – Großbritannien kündigt neue Sanktionen gegen Russland an

Großbritannien will am dritten Jahrestag des Ukraine-Kriegs neue Sanktionen gegen Moskau verkünden. Er werde am Montag das größte Sanktionspaket gegen das Russland von Wladimir Putin seit den Anfangstagen des Kriegs bekanntgeben, erklärte der britische Außenminister David Lammy. Das Paket werde die russische Militärmaschinerie schwächen und die Einnahmen verringern, mit denen die Zerstörung der Ukraine befeuert werde. Wie die Sanktionen konkret aussehen sollen und welchen Umfang sie diesmal haben werden, ließ Lammy vorab offen.

Auch die Außenministerinnen und Außenminister der EU-Mitgliedstaaten wollen am Montag bei einem Treffen in Brüssel den formellen Beschluss für ein neues Sanktionspaket gegen den Kreml fassen. Es enthält unter anderem neue Handelsbeschränkungen sowie Maßnahmen gegen russische Medien und die sogenannte russische Schattenflotte. Darauf haben sich vorab die ständigen Vertreter der EU-Staaten in Brüssel geeinigt.

23:06 Uhr – „Ich will, dass sie uns etwas geben für all’ das Geld, das wir aufgebracht haben“

US-Präsident Donald Trump will nach eigenen Worten die Hilfen zurückfordern, die die Regierung seines Vorgängers Joe Biden der Ukraine in den vergangenen drei Jahren geleistet hat. „Ich verhandle mit Präsident Selenskyj. Ich verhandle mit Präsident Putin. Ich versuche das Geld zurückzubekommen oder zu sichern“, sagte Trump am Samstag bei einer Konferenz von konservativen US-Aktivisten und Politikern (CPAC) in National Harbor bei Washington.

„Ich will, dass sie uns etwas geben für all’ das Geld, das wir aufgebracht haben. Wir wollen Seltene Erden und Öl, alles, was wir bekommen können“, sagte Trump vor den Konferenzteilnehmern. „Wir werden unser Geld zurückbekommen, weil es einfach nicht fair ist.“ Die US-Regierung verhandelt mit Kiew derzeit über ein Abkommen, in dessen Rahmen die Ukraine den USA im Gegenzug für die erhaltene Militärhilfe Seltene Erden liefern soll. Von ukrainischer Seite hieß es am Samstag allerdings, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sei nicht zur Unterzeichnung des Dokuments in der aktuellen Form bereit. Kiew beharrt auf Sicherheitsgarantien der USA im Zuge des Abkommens.

22:24 Uhr – USA mit umstrittenem Ukraine-Vorstoß auch im Sicherheitsrat

Ein US-Resolutionsentwurf zum Ukraine-Krieg, der Russland nicht als Aggressor nennt, soll am Montag nun auch in den UN-Sicherheitsrat eingebracht werden, bevor er wenige Stunden später in der Vollversammlung der Vereinten Nationen zur Abstimmung vor 193 Mitgliedsstaaten kommt. Das Papier mit dem Titel „Der Weg zum Frieden“ nennt Moskau nicht als Aggressor des Krieges und fordert keinen russischen Rückzug, mahnt aber ein rasches Ende des Krieges an. US-Außenminister Marco Rubio rief alle Staaten auf, den „historischen“ Entwurf zu unterstützen. Die Ukraine und die EU halten dagegen an einem eigenen Resolutionsvorschlag fest, der den Rückzug russischer Truppen fordert.

Die Möglichkeit einer Abstimmung im Sicherheitsrat blieb zunächst offen. Hier laufen die Verhandlungen über mögliche Änderungen noch. Das aktuelle Vorsitzland China müsste das Votum ansetzen.

21:33 Uhr – Meloni: Brauchen „gerechten und dauerhaften Frieden“ in der Ukraine

Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni ist auf einer rechtskonservativen Konferenz in der Nähe der US-Hauptstadt Washington aufgetreten und hat die Rede von US-Vize J.D. Vance bei der Münchner Sicherheitskonferenz gelobt. Im gleichen Atemzug warnte sie vor einem Handelskrieg zwischen den USA und Europa. „Wir brauchen nicht zu sagen, wie verflochten unsere Volkswirtschaften sind und wie die unvorhersehbaren Ergebnisse eines Handelskonflikts anderen Großmächten in die Hände spielen würden.“

Über den Krieg in der Ukraine sagte Meloni, man müsse weiter zusammenarbeiten, um einen „gerechten und dauerhaften Frieden“ zu schaffen. Dieser könne nur mit dem Beitrag aller geschaffen werden. Es brauche vor allem eine starke Führung. Dafür stehe US-Präsident Trump.

18:27 Uhr – Scholz versichert Ukraine: Es wird trotz Trump keinen Paradigmenwechsel geben

Kurz vor den Treffen mehrerer europäischer Staats- und Regierungschefs mit US-Präsident Trump hat Olaf Scholz bekräftigt, dass es keinen Politikwechsel Deutschlands und der Europäer mit Blick auf die Ukraine gebe. „Das ist erstmal wichtig und zentral, dass die Ukraine sich darauf verlassen kann“, sagte Scholz in Potsdam. Er habe am Freitag mit dem ukrainischen Präsidenten und auch Emmanuel Macron gesprochen. Er tausche sich zudem die ganze Zeit mit vielen anderen Europäern aus.

Hintergrund ist, dass Scholz auch nach der Bundestagswahl selbst im Fall einer Wahlniederlage noch wochenlang geschäftsführender Kanzler bleiben würde und sich etliche europäische Staats- und Regierungschefs auf den Weg nach Washington machen, um Gespräche mit Trump zu führen. Am Montag soll es auch eine G7-Schalte auf Staats- und Regierungschefebene geben.

16.38 Uhr – Griechenland sichert Selenskyj Mitsprache bei Friedensabkommen zu

Griechenslands Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis versichert dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, es werde kein Friedensplan ohne die Ukraine beschlossen werden können. Dies teilt sein Büro mit. In einem Telefonat mit Selenskyj erklärt Mitsotakis demnach, es liege an der Ukraine zu entscheiden, was für sie akzeptabel sei.

13:36 Uhr – Russischer Generalstabschef besucht Soldaten in der Ostukraine

Der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow ist offiziellen Angaben zufolge zu einem Truppenbesuch in die Ostukraine gereist. Gerassimow habe „einen Kommandoposten“ in der Region Donezk besucht, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau am Samstag. Russische Soldaten rücken in der Region seit Monaten vor.

Russland bemüht sich derzeit, die Kontrolle über die Städte Tschassiw Jar und Pokrowsk zu erlangen, zwei wichtige Bollwerke der ukrainischen Armee im Frontgebiet. Weiter nördlich konnte Russland offiziellen Angaben zufolge am Samstag die Stadt Nowoljubiwka in der Region Luhansk einnehmen, die nun zum größten Teil unter der Kontrolle Moskaus ist.

12:34 Uhr – Generalinspekteur Breuer in der Ukraine – Kiew dankt

Kurz vor dem dritten Jahrestag des Beginns des russischen Krieges gegen die Ukraine hat der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, dem angegriffenen Land bei einem Besuch in Kiew Unterstützung zugesichert. „Die Ukraine kämpft, sie kämpft für unsere Freiheit“, sagte Breuer in einem vom ukrainischen Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj bei Telegram veröffentlichten Video. Die Generäle umarmten sich. Syrskyj dankte Deutschland für die militärische Unterstützung im Kampf gegen die russischen Angriffe.

11:42 Uhr – Trump feuert Generalstabschef der US-Streitkräfte

Entgegen der Tradition, die bisherige Besetzung des militärischen Spitzenpostens beizubehalten, hat US-Präsident Donald Trump einen neuen Generalstabschef der US-Streitkräfte bestimmt. Er danke Charles Q. Brown für 40 Jahre im Dienst des Landes – auch in seiner Position zuletzt – und wünsche ihm und seiner Familie eine „großartige Zukunft“, schrieb Trump auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social. Als Nachfolge auf dem direkt dem US-Verteidigungsminister nachgestellten Posten nominierte Trump den früheren Luftwaffen-Generalleutnant Dan Caine.

10:30 Uhr – Russisches Verteidigungsministerium: Dorf in Luhansk eingenommen

Der Vormarsch Russlands im Osten der Ukraine schreitet nach Angaben aus Moskau weiter voran. Das Verteidigungsministerium meldet laut der staatlichen Nachrichtenagentur RIA, in der Region Luhansk sei das Dorf Nowoljubiwka eingenommen worden. Zudem seien bei Angriffen ukrainische Militärflugplätze, Drohnen- und Munitionsarsenale sowie Treibstoffsdepots getroffen worden.

10:05 Uhr – Russland: Schon bald weiteres Treffen mit US-Vertretern

Der Regierung in Moskau zufolge ist schon bald ein weiteres Treffen zwischen Vertretern Russlands und der USA geplant. Die Begegnung werde in einem noch festzulegenden Drittland stattfinden, sagt der russischen Vize-Außenminister Sergej Rjabkow der staatlichen Nachrichtenagentur RIA zufolge. Vorbereitungen der jeweiligen Ministerien könnten binnen zwei Wochen stattfinden. Wer an der Begegnung teilnehmen solle, lässt Rjabkow offen.

Samstag, 08:30 – USA bringen Abschaltung von Starlink ins Gespräch

Die USA haben Insidern zufolge in ihrem Drängen auf ein Rohstoff-Abkommen mit der Ukraine eine Abschaltung des Satelliten-Internetsystems Starlink von Elon Musk ins Gespräch gebracht. Der Starlink-Zugang sei Thema geworden, als der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj einen ersten Vorschlag der USA für die Ausbeutung von wichtigen Bodenschätzen in der Ukraine abgelehnt habe, sagen drei mit den Vorgängen vertraute Personen.

Eine von ihnen erklärt, das Thema sei noch einmal am Donnerstag bei den Unterredungen mit dem US-Sondergesandten für die Ukraine, Keith Kellogg, aufgekommen. Bei dem Treffen sei der Ukraine deutlich gemacht worden, dass eine sofortige Starlink-Abschaltung möglich sei, wenn es zu keiner Einigung über den Abbau von Mineralstoffen wie Seltenen Erden komme.

23.44 Uhr – USA bringen UN-Gegenresolution zu Ukraine-Krieg ein

Vor dem dritten Jahrestag des russischen Einmarsches in die Ukraine bringen die USA nach Angaben von Diplomaten einen Resolutionsentwurf in die UN-Vollversammlung ein, der Moskau nicht explizit als Aggressor nennt. Auch fordert das Papier, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, keinen Rückzug russischer Truppen von ukrainischem Staatsgebiet.

Der kurze Text mit dem Titel „Der Weg zum Frieden“, der „ein rasches Ende des Konflikts“ in der Ukraine anmahnt und den Verlust von Menschenleben in dem Krieg bedauert, wird als Gegenentwurf zu einem Text zur Unterstützung Kiews gesehen. Dieser war von der Ukraine gemeinsam mit der Vertretung der EU entworfen worden und sollte eigentlich am kommenden Montag vor dem größten UN-Gremium zur Abstimmung gestellt werden. Von den Vereinigten Staaten wurde dazu noch am Freitag eine Erklärung erwartet – die sich aber zunächst verzögerte.

Laut US-Außenminister Rubio hätten die USA eine „einfache, historische Resolution eingebracht, die wir alle Mitgliedstaaten auffordern, zu unterstützen, um einen Weg zum Frieden zu finden“. Westliche Diplomatinnen und Diplomaten hatten bereits gefürchtet, dass die USA den ursprünglichen Resolutionsentwurf nicht unterstützen würden, was die rhetorische Abkehr von Kiew durch US-Präsident Donald Trump diplomatisch formalisiert hätte. Ein Gegenentwurf allerdings dürfte eine weitergehende Eskalation darstellen.

22:25 Uhr – Trump: Putin und Selenskyj müssen zusammentreffen

Für eine Beendigung des Krieges in der Ukraine muss es nach den Worten von US-Präsident Donald Trump direkte Kontakte zwischen Russland und der Ukraine geben. „Präsident Putin und Präsident Selenskyj werden zusammentreffen müssen“, sagte Trump am Freitag im Weißen Haus. „Denn wissen Sie was? Wir wollen das Töten von Millionen von Menschen beenden.“ Zuvor hatte er in einem Interview mit dem Sender Fox News gesagt, die Teilnahme Selenskyj an den Verhandlungen zur Beendigung des Ukraine-Krieges sei „nicht sehr wichtig“.

Trump fügte hinzu, Kiew werde „hoffentlich in der nächsten Zeit“ ein Abkommen unterzeichnen, das Washington bevorzugten Zugang zu den ukrainischen Bodenschätzen gewährt. „Sie sind sehr mutig, in jeder Hinsicht, die man sich vorstellen kann“, sagte Trump über die Ukraine. „Aber wir geben unser Geld für ein Land aus, das sehr, sehr weit weg ist.“

19:15 Uhr – Trump hält Selenskyjs Teilnahme an Gesprächen für unwichtig

Donald Trump stellt sich einmal mehr gegen Wolodymyr Selenskyj: „Ich glaube nicht, dass es sehr wichtig ist, dass er an den Treffen teilnimmt“, sagte Trump in einem Interview mit dem Sender Fox News. Selenskyj sei „schon seit drei Jahren“ dabei. „Er macht es sehr schwer, zu Absprachen zu kommen“, sagte Trump.

Vor US-Gouverneuren im Weißen Haus sagte der US-Präsident später, seiner Ansicht nach hätten die Ukrainer nichts in der Hand, was zu den Gesprächen über ein Ende des Krieges beitragen könnte. Er habe sehr gute Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin geführt, aber „nicht so gute Gespräche mit der Ukraine“, sagte Trump. „Sie haben nichts auf der Hand, aber sie spielen mit harten Bandagen. Aber wir werden nicht zulassen, dass das so weitergeht.“

18:09 Uhr – US-Sicherheitsberater erwartet, dass Selenskyj Rohstoff-Deal unterzeichnet

Der Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump geht davon aus, dass der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj ein Rohstoffabkommen mit den USA unterzeichnen wird. „Sehen Sie, das ist das Entscheidende: Präsident Selenskyj wird dieses Abkommen unterschreiben. Und das werden Sie schon sehr bald sehen“, sagte Mike Waltz bei der Conservative Political Action Conference (CPAC) in der Nähe der US-Hauptstadt Washington. Trump sei ein „Dealmaker“, so Waltz weiter. Es sei außerdem Selenskyj gewesen, der vergangenes Jahr eine Partnerschaft vorgeschlagen habe.

Trump knüpft US-Hilfen für die von Russland angegriffene Ukraine an Zugang zu deren Vorrat an Seltenen Erden. Die Vorkommen gelten als wirtschaftlich lukrativ und strategisch bedeutsam. Einen ersten Vertragsentwurf aus Washington hatte Selenskyj aber abgelehnt. Berichten zufolge forderten die USA 50 Prozent der Einkünfte aus diesen Rohstoffen und wollten sich damit die bisher geleistete Militärhilfe im Nachhinein bezahlen lassen.

17:45 Uhr – Polens Präsident Duda trifft Trump am Samstag

Polens Präsident Andrzej Duda wird einem Medienbericht zufolge am Samstag seinen US-Kollegen Donald Trump treffen. Das Gespräch werde im Weißen Haus stattfinden, meldet die Nachrichtenagentur PAP. Duda würde damit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron zuvorkommen, der am Montag in Washington erwartet wird. Am Donnerstag soll dann der britische Premierminister Keir Starmer Trump treffen.

17:40 Uhr – Scholz sichert Selenskyj weitere Hilfen zu

Ungeachtet amerikanischer Drohungen sichert Bundeskanzler Olaf Scholz dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj weitere Hilfe zu. „Der Bundeskanzler bekräftigte die anhaltende und unverbrüchliche Solidarität mit der Ukraine“, teilt ein Regierungssprecher nach einem Telefonat der beiden mit. Scholz habe versicherte, dass Deutschland die Ukraine in enger Abstimmung mit europäischen und internationalen Partnern weiter und so lange unterstützen werde, „bis ein gerechter, umfassender und dauerhafter Frieden erreicht ist“.

Scholz und Selenskyj seien sich zudem einig gewesen, dass die Ukraine bei Friedensverhandlungen mit am Tisch sitzen müsse „und Fragen zur Sicherheit Europas gemeinsam mit den Europäern erörtert werden müssen“, hieß es. Man habe weiter enge Abstimmung vereinbart. Selensykj habe sich für die umfassenden deutsche Hilfe bedankt.

17:05 Uhr – Duda rät Selenskyj zu „konstruktiver Zusammenarbeit“ mit Trump

Der polnische Präsident Andrej Duda hat dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj zu einer Zusammenarbeit mit US-Präsident Donald Trump geraten. Er habe ihm empfohlen, „dem Kurs der ruhigen und konstruktiven Zusammenarbeit“ mit Trump treu zu bleiben, sagte Duda nach eigenen Angaben am Freitag in einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten.

„Wir sind überzeugt, dass es keinen anderen Weg gibt, das Blutvergießen zu beenden und dauerhaften Frieden in der Ukraine zu erreichen, als mit der Unterstützung der Vereinigten Staaten“, sagte Duda demnach während des Gesprächs. „Ich vertraue darauf, dass Wohlwollen und Ehrlichkeit die Grundlage der US-Verhandlungsstrategie bilden“, schrieb Duda auf der Plattform X mit Blick auf die US-Kontaktaufnahme mit Russland. „Ich habe keinen Zweifel daran, dass Präsident Trump von einem tiefen Verantwortungsbewusstsein für globale Stabilität und Frieden geleitet wird.“

15:08 Uhr – US-Sondergesandter bezeichnet Gespräch mit Selenskyj als „positiv“

Der US-Sondergesandte für die Ukraine, Keith Kellogg, bezeichnet das Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj als „ausführlich und positiv“. Er habe sich bei seinem Besuch in Kiew auch mit Selenskyjs „talentiertem Team für nationale Sicherheit“ ausgetauscht, schreibt Kellogg auf X. Selenskyj hatte sich bereits am Donnerstag geäußert und erklärt, das Gespräch sei gut und detailliert gewesen.

14:45 Uhr – Geheimgespräche seit Kriegsbeginn in der Schweiz

In der Schweiz finden regelmäßig geheime Treffen rund um den Konflikt in der Ukraine statt. Das Außenministerium in Bern bestätigte entsprechende Medienberichte. Ob daran Vertreter aus Russland, der Ukraine und den USA teilnehmen, wollte das Ministerium nicht kommentieren. Laut der Nachrichtenagentur Reuters handelt es sich um russische und amerikanische Gesprächsteilnehmer.

Die Treffen fänden seit Ausbruch des Krieges statt, so das Ministerium. Es handele sich um eine sogenannte „Track II-Diplomatie“. Darunter versteht man inoffizielle oder informelle Kontakte zwischen Akteuren meist außerhalb der Regierung, die Lösungsansätze erarbeiten und die offiziellen diplomatischen Beziehungen zwischen Staaten unterstützen wollen. Das Außenministerium werde über diese Aktivitäten informiert, Regierungen seien aber nicht direkt einbezogen.

13:00 Uhr – 300.000 zusätzliche Soldaten – Studie beschreibt Kriegsszenario ohne US-Unterstützung

In einem Konflikt gegen Russland müsste Europa bei fehlender Hilfe durch die USA einer Studie zufolge selbst etwa 300.000 Soldaten zusätzlich mobilisieren. Um russischer Militärgewalt wirksam entgegentreten zu können, wären dafür erhebliche Verteidigungsinvestitionen von rund 250 Milliarden Euro jährlich notwendig, wie es in einer am Freitag veröffentlichten Analyse des Brüsseler Forschungsinstituts Bruegel und des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW) heißt. Für Deutschland als größte europäische Volkswirtschaft würde dies eine Erhöhung der nationalen Verteidigungsausgaben von 80 auf bis zu 140 Milliarden Euro bedeuten, das entspräche dann 3,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP).

Eine der größten Herausforderungen bleibt laut Analyse jedoch die militärische Koordination innerhalb Europas. Während die US-Streitkräfte als einheitlich geführte Korps operieren, sind die europäischen Armeen auf 28 nationale Streitkräfte verteilt. „Wenn jedes Land sich alleine verteidigen möchte, dann verursacht das höhere Kosten“, betonte Wolff.

11:34 Uhr – Kreml verteidigt Trumps Anti-Ukraine-Tiraden

Der Kreml stuft die heftigen Anwürfe aus Washington gegenüber dessen langjährigem Verbündeten Kiew als logische emotionale Reaktion ein. Es sei verständlich, dass niemand gleichgültig bleiben könne, wenn die Ukraine sich politischen Verhandlungen über eine Friedenslösung verschließe, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. „Natürlich findet das, weil viele nicht gleichgültig bleiben können, seinen Widerhall in emotionalen Äußerungen.“

Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj als Diktator mit niedrigem Rating beschimpft und ihm die Verantwortung für den von Moskau begonnenen Angriffskrieg zugeschoben.

Nach Angaben Peskows bedeutet das nicht, dass die neue US-Administration prorussische Positionen einnehme. Das sei eine falsche Wahrnehmung, sagte er, nachdem US-Vertreter zuvor Kiews Beitrittswunsch zur Nato als ebenso unrealistisch bezeichnet hatte wie die Forderung nach einer Rückkehr zu den international anerkannten Landesgrenzen.

10:08 Uhr – Linken-Chef van Aken für chinesische Friedenstruppen in der Ukraine

Der Linken-Spitzenkandidat Jan van Aken hat sich beim Thema Friedenssicherung in der Ukraine offen für eine Beteiligung Chinas gezeigt. Deutsche Soldaten finde er weniger wichtig, „viel wichtiger sind die chinesischen Soldaten“, sagte van Aken am Freitag im ZDF-„Morgenmagazin“. Es gehe letztlich um die Sicherheit für die Ukraine, dass Russland nicht trotz eines Waffenstillstandsvertrags „wieder angreift“ und „wenn da auch chinesische Soldaten stehen, schießt Russland nicht“.

In jedem Fall sei eine Friedenstruppe nur dann „sinnvoll, wenn es tatsächlich einen Friedensvertrag oder einen Waffenstillstandsvertrag gibt“, sagte der Linken-Ko-Chef weiter. Die Grundbedingungen dafür seien immer Verhandlungen und ein Ergebnis, dem auch beide Seiten zustimmten.

Eine mögliche Mission nach einer Friedensverhandlung müsse in jedem Fall „neutral sein“, Nato-Soldaten wären „ein kompletter Fehler“, denn diese wären in dem Konflikt nicht neutral, fuhr van Aken fort. „Deswegen muss es eine UNO-Blauhelmtruppe sein, alles andere wäre Wahnsinn.“ Davon abgesehen sei er dafür, dass die Sicherheit in Europa „europäisch gedacht werden muss, nicht im Rahmen der Nato“.

07:28 Uhr – Macron will Trump warnen: „Das bist nicht du“

Bei seiner bevorstehenden Washington-Reise will Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron US-Präsident Donald Trump vor einem strategischen Fehler im Umgang mit Russland und dem Ukraine-Krieg warnen. Er wolle Trump davon überzeugen, dass „es in seinem Interesse ist, im Moment mit den Europäern zusammenzuarbeiten“, sagte Macron während einer Online-Fragerunde mit Blick auf den Zweck seiner Reise.

„Ich werde ihm sagen: ‚Im Grunde kannst du gegenüber Präsident Putin nicht schwach sein. Das bist nicht du, das ist nicht dein Markenzeichen, das ist nicht dein Interesse‘“, meinte der französische Präsident während der Fragerunde mit Internetnutzern. Macron reist am Montag nach Washington.

05: 24 Uhr – „Die Ukraine ist bereit“ – Selenskyj stellt USA Rohstoffabkommen in Aussicht

Nach tagelangem Streit zwischen den USA und der Ukraine deutet sich Bewegung in der Frage eines Rohstoffabkommens an. „Die Ukraine ist bereit für ein starkes, effektives Investitions- und Sicherheitsabkommen mit dem Präsidenten der Vereinigten Staaten“, schrieb der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj auf der Plattform X.

04:12 Uhr – Musk: „In Wirklichkeit wird er vom ukrainischen Volk verachtet“

Nach den Verbalattacken von Donald Trump auf den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj stärkt Tech-Milliardär Elon Musk dem US-Präsidenten den Rücken. Der Trump-Berater erklärte am Donnerstag bei X, dass die Funktion „Community-Notes“ auf seiner Onlineplattform „zunehmend von Regierungen und herkömmlichen Medien missbraucht“ werde. Er sei dabei, dies zu „beheben“. Mit Blick auf den jüngsten Schlagabtausch zwischen Selenskyj und Trump fügte Musk hinzu: „Es sollte völlig offensichtlich sein, dass eine von Selenskyj gesteuerte Umfrage über seine eigene Zustimmung nicht glaubwürdig ist.“ Selenskyj werde „vom ukrainischen Volk verachtet, deshalb hat er sich geweigert, eine Wahl zu organisieren“, schrieb Musk.

02:54 Uhr – China unterstützt Verhandlungen Trumps mit Moskau

China unterstützt die Absicht des US-Präsidenten Donald Trump, mit Russland eine Einigung zur Beendigung des Ukraine-Krieges auszuhandeln. „China unterstützt alle Bemühungen, die dem Frieden förderlich sind, einschließlich des jüngsten Konsenses zwischen den Vereinigten Staaten und Russland“, sagte Wang Yi auf dem G-20-Treffen der Außenminister in Johannesburg, laut einer Mitteilung seines Ministeriums. China sei bereit, weiterhin eine konstruktive Rolle bei der politischen Lösung der Krise zu spielen.

AFP/AP/rtr/dpa/jho/sebe/sam/jml/krott

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